Bericht der Dülmener Zeitung
Bei der Jahreshauptversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft St. Anna war auch das Roruper Alphornensemble zu Gast. Impressionen von diesem Auftritt.
Bericht der Dülmener Zeitung
Bei der Jahreshauptversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft St. Anna war auch das Roruper Alphornensemble zu Gast. Impressionen von diesem Auftritt.
In diesem Jahr ist das Münsterland Festival erstmalig auch in der niederländischen Grenzregion mit Konzerten vertreten. Dort ist sicherlich das Konzert von China Moses und Raphaël Lemonnier – am heutigen Freitag um 20.30 Uhr im Metropool in Hengelo – ein musikalisches Highlight.
Mit ihrem Programm „Crazy Blues“ präsentiert die Sängerin und Tochter von Dee Dee Bridgewater eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Bluesgeschichte. Dabei zollt sie legendären Sängerinnen wie Esther Phillips, Janis Joplin, Etta James und Donna Summer Tribut. Unterstützt wird die stimmgewaltige Sängerin durch den vielseitigen Jazzpianisten Raphaël Lemonnier.
Alphornensemble Dülmen
Das Projekt „Münsterland Festival Impuls“ präsentiert im Vorprogramm das Roruper Alphornensemble Dülmen als Kontrast aber auch Ergänzung zum nachfolgenden Konzert. An diesem Abend treffen Weltmusik und Blues sowie deutsches, niederländisches und französisches Temperament aufeinander.
Bericht in den Streiflichtern
Josef Cercek, Heinz Dähn (von links) sowie Herbert Möllers und Rudi Kissenkötter (von rechts) und auch Josef Riegelmeyer (nicht auf dem Foto) intonieren an diesem Sonntag, 21. Juli, unter der Leitung von Bernd Hülk (Mitte) ab 11.15 Uhr in der Dülmener St.-Viktor-Kirche die von Bernd Hülk zu Ehren des neuen Papstes neu komponierte Franziskusmesse.
Foto: Menninghaus
Bericht der Dülmener Zeitung
Eine Messe findet am Dienstagabend in der St.-Georg-Kirche in Hiddingsel nicht statt. Dennoch schallt Musik durch das Gotteshaus, hörbar selbst für Fußgänger vor der Kirche. Ein Blick hinter die Eingangstür offenbart ein recht ungewohntes Bild: Vier Musiker mit Alphörnern stehen hinter dem Altar und blasen voller Konzentration in ihre Instrumente.
Bei dem Quartett handelt es sich um Josef Cercek, Heinz Dähn, Rudi Kissenkötter und Herbert Möllers. Die erfahrenen Blasmusiker bilden das Roruper Alphornensemble. Unter der musikalischen Leitung von Dirigent Bernd Hülk bereiten sich die vier Männer auf ihren Auftritt beim Gottesdienst am kommenden Sonntag, 21. Oktober, vor.
Der Klang hier ist einfach überwältigend“, freut sich Möllers. Eigens für die Messe komponierte Bernd Hülk verschiedene Stücke, die die Musiker spielen werden. „Wir treten hier zum ersten Mal auf. Mit Musik, die so noch niemand gehört hat. Es ist ein exklusiver Auftritt“, verspricht Möllers. Bis es so weit ist, proben die Bläser fleißig, denn immerhin müssen sie einem 3,68 Meter langen Instrument Töne entlocken. Das erfordert viel Luft und Stehvermögen. „Das ist ungefähr doppelt so anstrengend wie das Spielen auf einer Trompete. Nach einer halben Stunde ist man da ziemlich fertig“, weiß Rudi Kissenkötter. „Ich habe mir zu meinem 70. Geburtstag Geld gewünscht, damit ich mir ein Alphorn kaufen kann. Dieses Instrument zu besitzen war schon immer ein großer Traum von mir. Nach und nach kamen dann immer mehr Leute dazu die auch spielen wollten“. Dank Gelder aus dem Projekt Dülmen 2011 für kulturelle Aktionen in den Ortsteilen konnte das Roruper Alphornbläserensemble gegründet werden (DZ berichtete).
Die Roruper Alphornbläser sind am kommenden Sonntag, 21. Oktober, bei einem Gottesdienst in der St.-Georg-Kirche Hiddingsel zu hören. Beginn ist um 9.30 Uhr.
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Bericht der Dülmener Zeitung
Sie haben eine lange Leitung – und sind stolz darauf. Die fünf Männer aus Rorup bei Dülmen wissen, dass es im flachen Münsterland kaum andere Bläser gibt, die sich wie sie darauf verstehen, 3,68 Meter langen Rohren Töne zu entlocken: Musik, die viel zu schön ist, als dass sie nur zwischen den hohen Gipfeln der Schweizer Alpen klingen sollte.
Bericht der Ruhr-Nachrichten
Ein kleiner Kellerraum im Dülmener Brentano-Gymnasium: Die Luft vibriert. Es dröhnt tief, summt hoch, breitet sich vollmundig nach allen Seiten aus: „Großer Gott wir loben Dich“ – so mächtig, dass für dieses Lob zwischen Tafel auf der einen und gestapelten Stühlen auf der anderen Seite nicht ausreichend Platz zu sein scheint. Für die Instrumente, aus denen es erklingt, ebenso wenig. Oben ein Mundstück, unten ein Schalltrichter und dazwischen ein ausgehöhlter dünner Baumstamm: typisch Alphorn eben.
„Schon ganz gut“
Ganz vorne ist gerade noch genug Platz für Bernd Hülk und seinen Notenständer. Der langjährige Musiklehrer leitet die 2006 gegründeten Roruper Alphornbläser. Er klopft auf das Pult – und augenblicklich ebbt das Lob Gottes ab. Nur in den Ohren hallt es noch einen Augenblick weiter. „Schon ganz gut“, sagt der Herr der längsten Instrumente diesseits des Weißwurstäquators. Aber der Malermeister, der Bänker, der Feuerwehrmann und die beiden anderen Männer im Halbkreis vor ihm wissen es besser: „Der findet doch immer was“, raunen sie – und behalten recht.
Der Wechsel zwischen Laut und Leise sei noch nicht ausgeprägt genug, meint der strenge Dirigent. Leise? „Natürlich“, erklärt Hülk. Ein Alphorn lasse sich schließlich genauso spielen wie eine Trompete, eine Tuba oder jedes andere Blechblasinstrument, nur dass es keine Ventile und keinen Zug habe und ihm daher nur mit den Lippen Naturtöne entlockt werden könnten: „13 bis 15 unterschiedliche, je nach Übung.“
Jeden Tag wird fleißig geübt
Daran mangelt es nicht. Jeder der Fünf nimmt sein rund 1500 Euro teures Alphorn nach dem wöchentlichen Übungsabend mit nach Hause – zum Üben. „Jeden Tag eine Stunde“, meint Josef Cercek. Beschwert habe sich noch keiner seiner Nachbarn im Mehrfamilienhaus. „Warum auch, ist doch besser als Hundegebell oder Ehekrach.“ Hülk räuspert sich. Heute ist keine Zeit zu verlieren. Die Roruper Alphornisten haben Generalprobe. Am Samstag spielen sie die von Bernd Hülk komponierte Alphornmesse. Auch wenn die Laienmusiker Trachten-Westen aus Loden tragen: Auf Volksmusik wollen sie sich nicht festlegen lassen. „Wir spielen eigentlich alles bis auf Tanzmusik“, sagt Herbert Möllers, der Rechtsaußen der Bläserreihe.
Alphorn-Traum zum 70. Geburtstag
Rudi Kissenkötter, der Mann in der Mitte, strahlt – soweit das überhaupt geht, wenn man im nächsten Augenblick ins Horn stoßen möchte. Zu seinem 70. Geburtstag hatte er sich einen Traum erfüllt: keinen Alptraum, sondern einen Alphorn-Traum. Dass er heute nicht nur selbst das Schweizer Nationalinstrument besitzt, sondern sogar Gleichgesinnte zum gemeinsamen Spielen fand, sei „zu schön um wahr zu sein“. Hülk hebt die Hände. Der „Große Gott“ brandet erneut auf. Wieder zu laut, aber egal.
Seit über 1200 Jahre gibt es die Pfarrkirche St. Brigida. Aber Alphornbläser dürften in dieser langen Zeit noch keine Messe gestaltet haben. Am Samstag, 12. Dezember, 17 Uhr, wird das Roruper Alphorn Ensemble aus Dülmen dort Stücke aus der Jakobusmesse vierstimmig in F-Dur vortragen.
Bericht der Münsterland Zeitung